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cfaed Principal Investigator Prof. Frank Jülicher Received Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis

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professor Frank Jülicher

The Saxon Minister of Science and Arts, Dr. Eva-Maria Stange, congratulates Prof. Jülicher for being awarded the prestigious Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis by the German Research Foundation (DFG) for his great accomplishments in the field of theoretical physics. Prof. Jülicher is a director of Max Planck Institute for the Physics of Complex Systems, a participating institution of the Cluster of Excellence cfaed, and acts as a Principal Investigator of the cluster contributing with his scientific work to several Research Paths, in particular the Biological Systems Path. The Leibniz Award is considered the most important scientific honor in Germany. 

See the video portrait of Prof. Jülicher made by the DFG here

See the official press release in German below.

Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange gratuliert Leibniz-Preisträger Professor Dr. Frank Jülicher

„Prof. Jülicher hat Dresden zu einem weltweit anerkannten Zentrum der Biophysik gemacht“

Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange gratuliert dem Biophysiker Professor Dr. Frank Jülicher, der gestern Abend in Berlin den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2017 erhalten hat. Der Direktor des Dresdner Max-Planck-Instituts für komplexe Systeme (MPI-PKS) erhielt die mit 2,5 Millionen Euro dotierte Ehrung für seine Leistungen im Bereich der theoretischen Biophysik, insbesondere für seine bahnbrechenden Arbeiten zur „Physik aktiver Prozesse in Zellen und Gewebe“. Das hatte der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft entschieden. Der Leibniz-Preis gilt als die wichtigste wissenschaftliche Ehrung in Deutschland.

„Ich gratuliere Herrn Professor Jülicher recht herzlich zu Ehrung mit dem wichtigsten Wissenschaftspreis der Bundesrepublik. Er ist einer der weltweit führenden Forscher im Bereich der Biophysik“, erklärt die Staatsministerin, „und er versteht es, universelle physikalische Prinzipien in der komplexen Welt der lebenden Materie herauszuarbeiten und gleichzeitig den Kontakt zum Experiment so eng zu halten, dass die relevante biologische Fragestellung stets im Zentrum seiner Forschung steht.“ Jülicher verbinde sein exzellentes wissenschaftliches Können mit der Fähigkeit, Kooperationen zu initiieren und zum Erfolg zu führen. „Professor Jülicher hat Dresden zu einem weltweit anerkannten Zentrum für Biophysik gemacht, weil er es außergewöhnlich gut verstanden hat, die theoretischen Arbeiten am MPI-PKS zusammenzuführen mit entsprechenden experimentellen Aktivitäten unter anderem am MPI für molekulare Zellbiologie und Genetik. So ist Dresden und damit der Wissenschaftsstandort Sachsen weltweit bekannt geworden für seine exzellente Forschung an der Schnittstelle von Physik und den Lebenswissenschaften. Dies wird durch zahlreiche Gastaufenthalte international renommierter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie durch hochkarätige Konferenzen belegt“, sagt Ministerin Stange.

Die große wissenschaftliche Leistung Frank Jülichers sei der Transfer von Konzepten der Physik – insbesondere der Nichtlinearen Dynamik und des Nichtgleichgewichts – auf lebende Materie. Was Jülichers Arbeit auszeichne, sei ihre große Originalität, gepaart mit einem tiefen Verständnis sowohl der Physik als auch der biologischen Prozesse. Dr. Eva-Maria Stange: „Seine Arbeiten haben Standards gesetzt, indem sie rigorose analytische Methoden zum quantitativen Verständnis biologischer Experimente einsetzen.“

Für den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2017 waren 134 Nominierungsvorschläge eingegangen, darunter 43 für Frauen. In einem zweistufigen Verfahren hatte der Nominierungsausschuss zehn Forscherinnen und Forscher für den mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotierten Preis vorgeschlagen, darunter drei Frauen. Je zwei der Preisträger kommen aus Baden-Württemberg, Bayern und Berlin. Jeweils einer aus Niedersachsen, Bremen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.

Frank Jülicher studierte in Stuttgart und Aachen und promovierte 1994 am Forschungszentrum Jülich/ Universität zu Kön. Nach einem zweijährigen Postdoc-Aufenthalt in den USA (ITP Santa Barbara) und Kanada (Simon Fraser, Vancouver) setzte er seine wissenschaftliche Laufbahn in Frankreich fort. 2002 wurde er zum Max-Planck-Direktor am MPI für komplexe System berufen. Jülicher hat außerdem eine Professur für Biophysik an der TU Dresden inne.

Bisher wurden mehr als zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die in Sachsen tätig waren oder noch sind, mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis ausgezeichnet. Mit Dr.-Ing. Joachim Menz erhielt ein Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg als erster Forscher aus den neuen Ländern 1992 diese hohe Ehrung. Zu den früheren Preisträgern aus Sachsen gehören weiterhin Professor Marino Zerial, Professor Anthony A. Hyman und Frau Professor Elisabeth Knust vom MPI für molekulare Zellbiologie und Genetik Dresden, Professor Jürgen Eckert vom Leibniz Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden, Frau Professor Petra Schwille, ehemals TU Dresden, Professor Roderich Moessner vom MPI für die Physik komplexer Systeme Dresden sowie Frau Professor Angela Friederici vom MPI für Kognistions- und Neurowissenschaften Leipzig.

Rückfragen an Pressesprecher Andreas Friedrich: mailto:andreas.friedrich@smwk.sachsen.de

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