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Erster Spatenstich des Neubaus cfaed an der Technischen Universität Dresden

Pressemitteilung Nr. 3

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Staatsminister Prof. Georg Unland (Sächsisches Staatsministerium der Finanzen) wird gemeinsam mit Matthias Hüchelheim (Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst), dem Rektor der TU Dresden, Prof. Hans Müller-Steinhagen, und dem Koordinator des cfaed, Prof. Gerhard Fettweis, am 24.08.15 den ersten Spatenstich für den Neubau des Exzellenzclusters Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) ausführen.

Der Bau wird den bisherigen Südflügel des Barkhausenbaus an der Nöthnitzer Straße ersetzen, welcher um 2 Etagen und eine komplette Haushälfte erweitert wird, sowie ein ganz neues Laborgebäude für Nano-Analytik im Innenhof des Barkhausenbaus umfassen. Auf XXXXqm entstehen nun Labor- und Büroarbeitsplätze, Besprechungs- und Seminarräume für den Mikroelektronik-Exzellenzcluster. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 35 Millionen Euro und werden vom Freistaat Sachsen getragen. Die Planung und Bauausführung stehen unter der Leitung der Niederlassung Dresden II des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB).

Der Exzellenzcluster cfaed vereint Natur- und Ingenieurwissenschaftler auf dem Forschungsgebiet der Mikro- und Nanoelektronik. Die Errichtung eines dedizierten Gebäudes als Anbau an den traditionsreichen Barkhausenbau für diese interdisziplinäre Forschung vereint, was auf den ersten Blick unvereinbar scheint: Ingenieure mit Naturwissenschaftlern, Denkmal mit Neubau, Nachwuchswissenschaftler mit etablierten, weltweit angesehenen Forschern. Diese Vielfältigkeit unter ein Dach zu bringen, ist eine der Ambitionen des cfaed. Der Cluster kann hierbei auf das DRESDEN-concept zurückgreifen – auch hier kommen unterschiedliche Institutionen in einer einzigartigen Symbiose zusammen, die weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist.

Der südliche Teil des Barkhausenbaus wird bis auf die Wand zum Innenhof abgerissen und um zwei Etagen sowie eine komplette Haushälfte erweitert. Der Neubau wird genügend Flächen bieten, um die neu rekrutierten Wissenschaftler des Clusters in hochmodernen Labor- und Büroräumen unterzubringen. Eine ganz besondere Herausforderung stellt die Errichtung von Laboren für das Dresden Center for Nanoanalysis (DCN) dar, welches hochsensible Elektronenmikroskope und andere spezialisierte Analytikgeräte zentralisiert und campusnah betreiben wird. Um eine größtmögliche Schwingungsfreiheit der Labore sicherzustellen, sind umfangreiche stabilisierende Bodenarbeiten als Vorbereitung für den Bau notwendig. Das DCN soll sich als international anerkanntes Nutzerzentrum für Nanoanalytik etablieren.

Die umfangreiche Baumaßnahme erforderte weitläufige Umzüge der bisherigen Nutzer des Barkhausenbaus, somit sind hier auch Bereiche der TU Dresden betroffen, die nicht direkt von dieser Maßnahme profitieren werden. Jedoch bekräftigt der Rektor, Prof. Hans Müller-Steinhagen, dass die gesamte Universität den Bauarbeiten unterstützend und mit großem Verständnis gegenübersteht.

Die Exzellenzcluster sollen entsprechend den Leitlinien des Fördergeldgebers DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) nachhaltig nutzbare Strukturen schaffen, was auch die Errichtung neuer Gebäude umfasst. Der Koordinator des cfaed, Prof. Gerhard Fettweis, prognostiziert, dass der Cluster „…das internationale Renommee der TUD weiter stärken, herausragende Forschung betreiben und hochmoderne Labore vorzeigen können wird.“ Somit bietet das cfaed eine Plattform für weitere Forschungsprojekte, die in dem neuen Bau nachhaltig betrieben werden können.

Mit der geplanten Übergabe an den Nutzer im Winter 2017 wird eine weitere Stütze der Mikroelektronikforschung am Standort eröffnet werden und mit Durchbrüchen in der Forschung Dresdens Ruf als europäisches Mikroelektronikzentrum stärken.

Über cfaed
Das Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) entstand im Rahmen der bundesweiten Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von 2012 bis 2017 mit rund 34 Millionen Euro gefördert. Koordinator des Exzellenzclusters für Elektronik der Technischen Universität Dresden ist Prof. Gerhard Fettweis, Inhaber des Vodafone Stiftungslehrstuhls Mobile Nachrichtensysteme. Neben der Sprecheruniversität Technische Universität Dresden gehören zu dem Forschungsverband zehn Partnerinstitute, darunter die Technische Universität Chemnitz sowie zwei Max-Planck-Institute, zwei Fraunhofer-Institute, zwei Leibniz-Institute, das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf, die NaMLab gGmbH und das KSI Meinsberg. Als eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der TU Dresden vereint es über 300 Wissenschaftler auf neun verschiedenen Forschungspfade. Sie verwenden dabei neuartige Materialien wie Silizium-Nanodrähte, Kohlenstoff-Nanoröhren oder Polymere. Außerdem entwickeln sie völlig neue Konzepte, wie Herstellungsverfahren durch selbstassemblierende Strukturen, bspw. DNA-Origami. Ziele sind zudem Energieeffizienz, Zuverlässigkeit und das reibungslose Zusammenspiel der unterschiedlichen Bauelemente. Darüber hinaus werden biologische Kommunikationssysteme betrachtet, um Inspirationen aus der Natur für die Technik zu nutzen. Dieser weltweit einzigartige Ansatz vereint somit die erkenntnisgetriebenen Naturwissenschaften und die innovationsorientierten Ingenieurwissenschaften zu einer interdisziplinären Forschungsplattform in Sachsen.

 

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